Vereins-Meisterschaft SF Oeffingen 2011/12

vom 30.09.2011 bis 20.04.2012

Mit 9 Punkten gewinnt Stefan Jantos den Vereinsmeister-Titel 2011/12!

Zweiter wird Martin Hahn mit 8 Punkten vor Stefan Pudmensky mit 7,5 Punkten.

Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger!

Bericht von Martin Hahn:

Das Oeffinger Vereinsturnier der Saison 2011/2012 ist abgeschlossen, neuer Vereinsmeister ist nach einem erfolgreichen und spannenden Endspurt Stefan Jantos. Nachfolgend ein kleiner Turnierbericht, bei dem die Plätze 1 bis 5 im Mittelpunkt stehen.

Bedingt durch die Fusion mit dem Steinhaldenfelder Schachclub ging eine stattliche Anzahl von 12 Teilnehmer ins Rennen und kämpfte in einem Vollrundenturnier von September 2011 bis Juni 2012 in teilweise hochdramatischen Partien (oft bis nachts um halb 2!) um den Titel. Da man alle festgelegten Begegnungen in Absprache mit dem Gegner frei verschieben konnte, machten einige Spieler davon regen Gebrauch, verschoben Spiele weit nach hinten, und spielten zum Teil auch Partien vor. Dadurch war die Tabelle während des Turniers meist ein wenig verzerrt und nicht immer wirklich aussagekräftig. Auch der Berichterstatter trug dazu bei, ich spielte einige meiner Partien vor, und konnte mich, da ich dabei relativ erfolgreich war, über einen sehr langen Zeitraum über die Tabellenführung freuen. Stefan Jantos, der Turniersieger, erwischte mit seiner Auftaktniederlage gegen Stefan Pudmensky keinen guten Start, kam danach allerdings besser in Tritt, nach einem laut eigener Aussage etwas glücklichen Remis gegen Schembera rollte er das Feld dann mit vielen Siegen von hinten auf, lediglich Wolfgang Daur konnte ihm zwischenzeitlich noch ein Remis abknöpfen. Da er in den allermeisten Partien, auch gegen die auf den vorderen Rängen gesetzten Spieler, voll auf Sieg spielte, und dabei auch viele Risiken einging, geht sein Sieg in Ordnung und ist verdient.

Vor der letzten Partie lag ich punktgleich mit ihm an der Tabellenspitze. Wir spielten gegeneinander also in einem echten "Showdown", ein Duell, welches eigentlich laut Turnierplan bereits in der ersten Runde hätte stattfinden sollen, wir aber in Eigenregie nach hinten verschoben hatten. Infolge der besseren Wertung hätte mir ein Remis genügt, in einer lange offenen, und von beiden Seiten kämpferisch angelegten Partie, unterlag ich allerdings mit den schwarzen Steinen. Natürlich war meine Enttäuschung direkt nach dem Spiel groß. Rückblickend kann ich aber mit dem Turnierverlauf zufrieden sein. In einem starken Feld (ich war vorher nur auf Platz 8 oder 9 gesetzt), kam ich mit nur einer Niederlage bei sechs Siegen und vier Remis "durch", und landete auf Platz 2.

Sehr lange lagen auch Stefan Pudmensky und Jörg Schembera gut im Titelrennen. Jörg wurde nach einem tadellosen Start erst in seinen letzten drei Spielen mit zwei Niederlagen ausgebremst. Stefan Pudmensky war sehr kämpferisch eingestellt (was ja an und für sich sehr positiv ist), er wollte keinerlei Unentschieden, solange auf dem Brett noch irgendetwas möglich war. Zwei Niederlagen zu Beginn des letzten Turnierdrittels warfen ihn schließlich aus dem Titelrennen, mit Rang drei erreichte er allerdings einen guten Platz auf dem Treppchen. Wolfgang Daur hatte einen guten Start (zwischenzeitlicher Tabellenführer), und dann wieder einen starken Endspurt, durch den er sich (nach einem ihn eher nicht zufriedenstellenden mittleren Turnierdrittel) am Ende noch auf Rang 4 katapultieren konnte. Er spielte gegen alle auf den vorderen Rängen liegenden Spieler gut, bzw. holte dort ausschließlich ganze und halbe Punkte, (zweithöchste Sonneborn-Berger-Wertung aller Spieler!).

Fazit: ein sehr interessanter Turnierverlauf mit einigen größeren und kleineren Überraschungen, kein Spieler kam ungeschlagen über die Runden. Wie es nicht anders zu erwarten war, werden einige sehr zufrieden sein mit ihrem Turnierverlauf, und manche weniger. Freue mich schon auf die nächste Auflage.

Martin Hahn